Gegen Verschleiß und Korrosion
Beim Gasnitrocarburieren wird die Randschicht von Eisen- und Stahlwerkstoffen bei Temperaturen von 540 bis 580 °C mit Stickstoff und Kohlenstoff angereichert. Die Ausbildung der Verbindungsschicht steht im Vordergrund der Behandlung. Der Verzug ist wie beim Gasnitrieren gering, unter Voraussetzung thermisch stabiler und eigenspannungsarmer Werkstoffzustände.
Beim Nitrocarburieren entstehen bei niedriger Flächenpressung gute Verschleißwiderstände gegenüber Adhäsion und Abrasion. Ebenso erhöhen sich Dauerfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit.
Durch eine Kombinations-Behandlung von Gasnitrocarburieren und Oxidieren lässt sich eine weitere Verbesserung des Korrosionsbeständigkeit erreichen.
Der Vorteil gegenüber dem Gasnitrieren besteht in den wesentlich kürzeren Behandlungszeiten, die zwischen 0,5 und 6 Stunden betragen. Allerdings ist die Oberflächenhärte bei legierten Stählen niedriger als beim Gasnitrieren.
Unsere Fehler- und Reklamationsquote beim Gasnitrocarburieren liegt seit Jahren konstant bei nahezu 0 %.
Vorzüge
Verbesserter Verschleißwiderstand gegenüber Adhäsion und Abrasion, Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit, insbesondere durch die Kombi-Behandlung von Gasnitrocarburieren und Oxidieren, kürzere Behandlungszeiten gegenüber dem Gasnitrieren.
Werkstoffe
Es können alle Stahl-, Guss- und Sinterwerkstoffe nitrocarburiert werden, wobei hochlegierte Werkstoffe (>12 % Cr) aufgrund ihrer Oberflächenpassivität nicht geeignet sind. Das Gasnitrocarburieren wird bevorzugt bei unlegierten Stählen angewandt.
Anwendungsbereiche
Maschinenbau
Getriebeteile
Hydraulikkomponenten
Formenbau
Werkzeugbau